Karsten Konrad


Säule 2002 beschichtete Spannplatte, gefundene Farben, 60 x 117 x 65 cm





Karsten Konrad

Modelle werden als Teil eines Diskurses zum politischen und ästhetischen Objekt, sie demonstrieren den Wunsch nach einer Platzierung im kollektiven Gedächtnis. Die „Säule“ (2002) des 1962 in Würzburg geborenen Bildhauers Karsten Konrad steht für eine Reihe von Arbeiten des Künstlers aus den 1990er und 2000er Jahren, die diese Balance zwischen Modell und Objekt skulptural nachzeichnen. Handelt es sich nur um ein geometrisch angelegte generelles Säulenmodell, um eine Hochhausvariante der tschechischen Botschaft oder um die stilisierte Nachahmung einer Miniaturpagode aus den Gärten der Welt? Konrads bildhauerische Vorstellungskraft, ausgeführt mit vorgefundenen Materialien, bringt immer die ausgesprochene planerische Andeutung mit sich, dass alles ganz anders sein könnte, hätte sein können, oder noch werden könnte. Dekonstruktion auch bei Konrads Relief „Ivory Mud“: Tangram-Spielen mit Peter Eisenman.