


Dispersion, Holz, Lack, MDF, Metall
50 × 183 × 45 cm
Courtesy: Galerie Bernd Kugler, Innsbruck
Basierend auf der Farbenlehre des Kinos – einem speziellen Herstellungsverfahren für Farbfilm (Technicolor) – hat Madeleine Boschan eine Gruppe von acht monumentalen Plastiken geschaffen. Asymmetrisch und mit einer ihr physisch eingeschriebenen Bewegtheit, bildet der cyanfarbene Körper der Reihe eine fühlbar anhaltende Präsenz, die Boschans grundlegende plastische Konzeption von Raum – das selbsttätige Schreiten und Innehalten des Betrachters – vergegenwärtigt. Durch den vom Poeten Frank O´Hara und dessen Gedichten entlehnten Titel verdeutlicht sich die Spanne einer Ich-Du-Beziehung – eine intime Bezogenheit zwischen uns und dem Werk. Die Plastik ist nicht nur über Volumen und Farbe im Raum zu erfassen, sondern steht an der Schnittstelle der intimen Erfahrungszone zwischen sich selbst und der Frage nach dem eigenen Ort – beständig individuell, sozial und ethisch fragt sie nach einem: Wie zusammen leben?
Madeleine Boschan
* 1973 in Braunschweig; lebt und arbeitet in Berlin
madeleine-boschan.de