Archive: Ausstellung 2008

REFRACTION


Am 1. August eröffnet loop - raum für aktuelle kunst die Ausstellung „Refraction“.

Mit Arbeiten von

Andreas Koch

Karsten Konrad

Pepe Mar

Andreas Schimanski

Alexandra Schlund

Alexander Wagner

werden Werke der Galeriekünstler und neue Positionen gezeigt.

Refraction (dt. Brechung) beschreibt das Verhalten von Licht-oder Wasserwellen bzw. ihre optische Wahrnehmung. Karsten Konrads Skulpturen stehen selbst für Defragmentierungen, Dekonstruktionen, die immer noch einen Blick auf das Ausgangsmaterial zulassen und in sich dynamisch und wandelbar wirken. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Pepe Mar in seinen Arbeiten. Dort tritt die Stofflichkeit zugunsten der Farbe zurück. Wo Konrads Skulpturen ein Minimum an (ursprünglicher) Geometrie und Architektur aufweisen-und Linien, Deduktionen und Konstruktionsfragmente erkennen lassen, herrscht bei Pepe Mar eine anarchistische Freude an Chaos und Expression. Auch Alexandra Schlund und Alexander Wagner setzen in ihren Bildern geometrische Linien, Figürliches (Wagner) als Orientierungspunkte. Die Farbflächen verschwimmen indessen, brechen sich selbst und die Komposition wieder auf. Nur wenige Fixpunkte – ein Fenster, ein Punkt im Raum, ein Horizont erlauben dem Betrachter, zusammen mit seinem Vorwissen den Bildaufbau für einen kurzen Moment zu erfassen bevor die flirrenden Farben wieder ineinander fließen. Das Aufschlüsseln von Bildinformation, die Brechung von Rezeption und Erfahrung ist auch Thema bei der Videoarbeit von Andreas Koch. Hier werden Raumbezüge neu geordnet. Übliche Maßstäbe  werden aufgelöst. Dem Begriff „Refraction“ nähert sich Andreas Schimanski wortwörtlich. Feine, geometrische Linien, intensive Farbfelder, Horizonte führen den Blick, um sich wieder zu brechen. Doch auch diese klaren Linien und Farbfelder zeigen nur einen Ausschnitt, ein Detail, ein Spiel mit den Möglichkeiten.




loop-- raum für aktuelle kunst is proud to present its new group show, entitled "Refraction.” Featuring works by gallery artists Andreas Koch, Karsten Konrad, and Andreas Schimanski, loop will also showcase Pepe Mar, Alexandra Schlund and Alexander Wagner.

The term “refraction” refers to the process of bending of light when passing from one medium to another. Karsten Konrad's perfectly epitomize this “bending of perception,” where the raw source-material of found objects and furniture is still immediately recognizable even as it is consciously deconstructed and re-shaped into stylized forms. Pepe Mar also utilizes found materials in his work, but their sources are insignificant to their vivid, prismatic colors that create these anthropomorphic forms. Whereas Konrad's sculptures adopt geometric and architectural lines, Mar revels in an anarchist joys in chaos and expression. Although Alexandra Schlund works more figuratively with line and Alexander Wagner examines it empirically, the color surfaces of both of their works are blurred and broken by the power of the geometric line. Only a few, fixed points—a window, a point, or a horizon line—permit the viewer to fleetingly orient himself in the painted landscape before plunging into a flurry of color. By dissolving the usual yardstick of time and arranging and re-arranging space, Andreas Koch's video work fully explores the way that the brain classifies, receives, and refracts image information. However, Andreas Schimanski approaches the term word by word. Fine, hard lines and intensive color fields coalesce, only to break apart. But through these lines, color fields, cutouts and details, there is play, spontaneity, and infinitive imaginative possibilities.